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Kreativität & Ideen

( Cornelia Warnke )

 
 

Inhaltsverzeichnis

Teil I
Teil III
Teil V
Teil VII
Nachdenklich
  Teil II
Teil IV
VI
VIII

 
 

Gute Ideen finden und entwickeln - Teil I


Kennt ihr das auch? – ihr seid auf der Suche nach einer neuen Idee und euch fällt ums Verrecken nix ein.

Euer Kopf scheint zu platzen und alles, was euer Hirn produziert, scheint Müll zu sein. Das eigentliche Problem sind wir immer selbst. Das heisst, wir stehen uns selbst beim Denken im Wege.

Es gibt Denkblockaden und wir sollten diese kennen, damit wir sie abstellen können. Denken wir mal daran, wie oft wir etwas verwerfen, weil wir selbst zu uns und anderen sagen, „Das ist unmöglich!“

Unmöglich war es früher zu fliegen, in den Weltraum vorzustossen, die Atomtechnik und vieles mehr. Alle diese Dinge waren vor Ihrer Erfindung UNMÖGLICH.

Da hätten wir also schon mal eine „Unmöglichkeits-Blockade.

Eine gute Möglichkeit, eine neue Idee in einem bestimmten Bereich zu entwickeln, wäre zum Beispiel; im „unmöglichen Bereich“ Ideen zu suchen und aufzuschreiben – anschliessend auf Brauchbarkeit prüfen. Ihr würdet erstaunt sein, wie viele von den sogenannten „unmöglichen Ideen plötzlich in den Bereich des Möglichen rücken. Voraussetzung dafür ist natürlich das „Unmöglichkeitsfeld“ konkret und problembezogen zu definieren. Am besten bewährt hat sich dabei eine gewisse Hemmungslosigkeit beim Fabulieren. „Nichts ist unmöglich!“

Dann gibt es natürlich noch eine andere Art von Blockaden. Wer hat das nicht schon am eigenen Leibe erfahren. Man hat eine gute Idee, die sogar revolutionäre Züge in sich trägt – doch was passiert? Sogenannte Experten kommen und sagen dir, das sei unmöglich und schon ist diese einmalige Idee im Mülleimer verschwunden. Das alte Problem: Experten stehen häufig neuen Impulsen im Wege, weil sie aufgrund ihres Expertenstatus glauben alles zu wissen und doch nicht erkennen, dass sie erst an der Oberfläche unseres Wissens gekratzt haben. Absolute Laien können durchaus brauchbare Ideen entwickeln, weil sie unbefangen und ohne Ahnung von der eigentlichen Materie an das Problem herangehen. Wie also dieser Falle entgehen, wenn du selbst Experte bist? – Versuche einfach anzuerkennen, dass es Problemlösungen ausserhalb deiner festgelegten Wissensschablone gibt. Versuche also dein Expertenwissen etwas aussen vor zu lassen und lass einfach auch verrückte Ideen in deinem Kopf zu. Versuch dich mit sogenannte Laien auszutauschen und vor allem: sei vielseitig im Denken und auf den verschiedensten Gebieten. Hast du dich erst einmal mit unkonventionellem Denken angefreundet, sollte die nächste Stufe sein, Deine fabrizierten Ideen auszubauen und zu verwirklichen.


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Gute Ideen finden und entwickeln Teil II

Tjaaaaa – Zeit weiter zu machen. Also wir waren bei der Blockade durch zuviel Wissen stehengeglieben. Zuviel Wissen kann im allgemeinen nicht blockieren, sehr wohl aber unsere Hochmütigkeit, nichts anderes zuzulassen.

Nun gibt es noch mehrere Blockaden, die verhindern, dass wir wirklich kreativ werden – zum Beispiel die Problemblockade.

Jedes Problem ist anders und setzt andere Denkvorgänge und Denkansätze voraus. Wäre ein Problem immer SOFORT zu definieren, brächten wir nicht darüber nachzudenken, sondern hätten im allgemeinen sofort eine Lösung parat.

Will ich also neue Ideen finden in diesem Bereich, muss sich meine Betrachtungsweise ändern und die eingefahrenen Schienen verlassen. Je origineller ich dabei vorgehe, desto eher werde ich in der Lage sein, kreative Ideen zu produzieren. Vor allem ist gerade bei Problemlösungen zu beachten, dass ich keinen Schuldigen suche. In diesem Moment blockiere ich mich selbst, da ich bereits eine Schuldzuweisung vergeben habe und nicht auf das eigentliche Problem fokussiere.

Viel eher werde ich dann dazu neigen: A) einen Schuldigen; B) die Schuldzuweisung zu erteilen; C) eine Idee zu entwickeln, die den „Schuldigen“ bestraft, aber das Problem selbst nicht tangiert.

Also selbst, wenn ich der Meinung bin, es gibt einen Schuldigen, darf ich mich nicht auf dieses Gedankenfeld begeben, sondern muss versuchen, auf demokratischem Weg mit und nicht gegen diese Person kreativ zu werden. (soll Menschen geben, die entwickeln eine erstaunliche Kreativität, wenn es darum geht, andere Menschen zu ärgern ggg ;-) hihihi)

Kreativität kann aber nie im luftleeren Raum stehen, sie braucht ein Ziel. Konzentrierst du dich also ausschliesslich auf das Endziel und fokussierst alle deine Gedanken nur darauf, entsteht ein Effekt, den man bei alkoholisierten Autofahrern den „Tunnelblick“ nennt.

Du verbeisst dich in das Thema und hast keinen Blick mehr für andere Denkansätze. Also lass dem Problem genügend Freiraum rundherum, damit du auch die Chance hast, es von einer anderen Seite anzugehn. Wenn wir hier nicht richtig verfahren, kommen wir nicht wirklich weiter. So etwas nennt man dann eine „Zielblockade“.

Also gehen wir mal weiter zu einer anderen Blockade, das ist die sogenannte „Konkurrenz-Blockade. Na, was könnte ich wohl damit meinen hmmm? Also – du hast eine Idee und findest sie auf den ersten Blick toll. Hurra! Freu dich... Vielleicht ist diese Idee aber gar nicht so toll – brauchbar zwar, aber es gäbe bessere. Du selbst dirigierst dich nun aber in diese Abseitsfalle, indem du meinst, diese tolle Idee reiche aus.

Was also tun? Du schreibst die Idee nieder und versuchst eine andere Idee zu entwickeln. Natürlich fängt es dir anfänglich schwer, überhaupt Ideen zu produzieren, aber je öfter du das probierst, desto einfacher wird es dir im nachhinein fallen, wirklich mehrere Ideen zu einem Problem zu finden. Was du lediglich tun musst, gib dich nie mit nur einer Idee zufrieden. Vor allem ist eins wichtig – alle Ideen müssen natürlich protokolliert werden!

Kommen wir nun zu einer Blockade, die ihr auch alle in der Realität kennt. In deinem Bewusstsein ist die Meinung verankert: Ich kann ja doch nichts ändern! L

Eine wahrhaft destruktive Killermeinung – blockt sie doch sehr effektiv alle möglichen Ideen in deinem Kopf ab. Diese Art der Blockade lässt sich wirksam nur dadurch umgehen, wenn du gleichzeitig mit der Problemlösung auch eine Idee zur Realisation dieser Idee entwickelst! Wenn du erst mal weißt, wie sich deine Ideen verwirklichen lassen, wirst du sozusagen explosionsartig sich vermehrende kreative Ideen haben.


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Gute Ideen finden und entwickeln Teil III

 

Weiter geht’s ggg – kommen wir nun zu einigen wichtigen Regeln, kreatives Brainstorming betreffend: es gibt deren neun Regeln.

1.) Kritik verboten
Damit ist wirklich jede Kritik gemeint. Selbst herabgezogene Mundwinkel und vor allem die kreativste aller Killerphrasen: „Diese Idee ist nicht neu, sie ist also keine Idee.“

2.) Ideen erwünscht
Zuerst kommt es auf die Menge an. Die Chance, einige besonders brauchbare Ideen zu finden, steigt mit der Menge der Ideen. Das ist wie bei der Goldwäscherei: je mehr Sand gewaschen wird, um so höher ist die Wahrscheinlichkeit des „grossen Fundes“.

3.) Spinnerte Ideen
Deine Ideen können ruhig völlig verrückt sein – ja es wird sogar erwartet, dass sie verrückt sind „ggg“. Allerdings wird diese Regel anfangs am wenigsten eingehalten. Da ist doch diese Angst vor der Blamage, oder dass dich die andren auslachen. Allerdings können sich nur durch die strikte Einhaltung des Kritikverbots spinnerte  Ideen in einer ungehemmten Atmosphäre entwickeln.

4.) Ideen weiterentwickeln
Wenn du die Idee eines anderen weiterentwickelst, bist du kein Ideendieb, sondern trägst durch deine Konstruktivität zum Gelingen des Brainstorming bei und damit gleichzeitig zur „richtigen“ Ideenfindung. Beim Brainstorming gibt es kein geistiges Eigentum an Ideen. Alle Ideen gehören den am Brainstorming beteilgten gemeinsam. – Das ist eine absolut wichtige Entscheidung! Nur, wenn alle nicht nur gemeinsam Ideen entwickeln, sondern auch gemeinsam am Profit der Ideen beteiligt sind, verspricht die ganze Sache Erfolg zu haben.

5.) Sympathisierende Teilnehmer
Die optimale Zusammensetzung deiner Gruppe hängt im wesentlichen davon ab, wie ihr euch untereinander versteht. Hast du notorische Querulanten und Nörgler in deiner Gruppe, sortiere sie aus und lass sie nicht am Brainstorming teilnehmen. Es sollten an deiner Sitzung nicht mehr als 10 Teilnehmer beteiligt sein. Und – ganz wichtig – es sollten keine hierarchischen Unterschiede bestehen!

6.) Teammanager
Wenn du ein Brainstorming anberaumst, sollte die Person, die schon Erfahrung mit dieser Technik hat und von den anderen anerkannt wird, als Teammanager eingesetzt werden. Dabei ist es nicht besonders relevant, dass dieser Mensch besonders kreativ ist. Er ist dafür da, die Aktion zu steuern und er achtet auf die strikte Einhaltung der Brainstorming-Regeln. Ausserdem garantiert er mit seiner Funktion, dass alle Mitglieder zu Wort kommen und keiner redet ohne Ende. Ausserdem achtet er darauf, dass jeder Punkt festgehalten wird. Gibt es sogenannte „tote“ Punkte, wird das Problem neu formuliert und die dann gefundenen Ideen werden weiter ausgebaut.

7.) Protokollführer
Dieser soll keine eigenen Ideen entwickeln, sondern sie lediglich niederschreiben und zwar vollständig und unverfälscht. Dabei kann die Idee noch so absurd sein. Sinnvoll wäre es, alle Ideen auf einer grossen Wandtafel aufzuschreiben, aber es hat sich bewährt, ein normales Flip-Chart zu benutzen mit Papier oder einfach nur abwischbarer Edding-Marker. Achte darauf, dass alle Teilnehmer Papier und schreibstift zur hand haben, damit sie Zwischendurch-Ideen aufschreiben können und nicht etwa vergessen.

8.) Zeit
Brainstormings dauern in etwas zwischen 15 und 60 Minuten. Niemand darf dabei unter Druck durch aussen stehen.

9.) Umgebung
Achte darauf, dass dein Raum nicht zu sehr an Arbeit erinnert und gemütlich ist – ausserdem angenehme Raumtemperatur und Lichtverhältnisse. Dann hast du schon ne ganze Menge getan, um das Brainstorming in die richtige Richtung zu schieben.


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Gute Ideen finden und entwickeln Teil IV

 

Es gibt den Kreativitätsbegriff Synectic. Ehrlich gesagt, weiss ich gar nicht mehr so genau, wer den mal geprägt hat. Ist in der kreativen Ideenfindungs-Phase jedenfalls als eine integrierte Technik anzusehn.

Kreativitätsforscher haben nämlich herausgefunden, dass es eminent wichtig ist für eine bessere Ideenfindung, so nahe wie möglich am Problem zu sein. Was uns Kinder Tag für Tag vormachen, müssen wir Erwachsenen erst wieder langsam lernen. Denn Kinder können sich in ein Problem/Objekt völlig hineinversetzen. Wenn sie eine Eisenbahn spielen, dann sind sie die Eisenbahn usw. Kinder machen das unbewusst und spontan. Erwachsene sind wie gesagt, eher geneigt, derartige Identifizierungen für sich selbst abzulehnen und müssen darauf erst trainiert und anschliessend gut motiviert werden. Der Idealfall wäre eine völlige Identifizierung mit einem Objekt/Analogie, in der sie dann ihre Gefühle äussern und aus der Sache selbst heraus Vorschläge machen.

Ich hab euch hier ein neues Wort vorgesetzt; Analogie! Jeder von euch hat es sicher schon mal gehört, aber könntet ihr es auch definieren?

Was also sind Analogien? – kürzen wir einfach mal das waort, dann kommen wir auf analog – ahaaaa – da habt ihr schon ne Ahnung, was analog sein könnte ggg. Zwei Dinge sind allgemeinhin analog, wenn du darüber nachdenkst und feststellst, da sind Gemeinsamkeiten vorhanden, die dich interessieren. Wenn du also über diese Gemeinsamkeiten nachdenkst, kannst du darüber weitere Eigenschaften eines der Dinge sehen.

Als Beispiel möchte ich mal eine Analogie bringen, die aus dem 13.Jahrhundert stammt. Es geht um Alexander Newski gegen die Ordensritter. Die russischen Ritter hatten gegenüber den Ordensrittern den unbestreitbaren Nachteil, nur leicht gepanzert zu sein, weshalb viele von ihnen im Kampf den schwer gepanzerten Ordensrittern unterlagen. Die Russen drängten auf eine Entscheidungsschlacht, waren sich aber darüber im klaren, dass sie im offenen Kampf eine Niederlage bis hin zur völligen Vernichtung erleiden würden. Guter Rat war also teuer...

Was hättet ihr nun an Stelle der Russen getan? Euch ergeben und kapituliert mit dem Wissen, eure Freiheit zu verlieren?

Nun, es wird erzählt, dass eines abends am Lagerfeuer einer der Männer eine Geschichte erzählte: sie handelte von einem Hasen, der von einem Fuchs gejagt wurde. Trotz aller Tricks und Haken konnte der Hase den Fuchs nicht abhängen. Dann jedoch läuft der Hase zwischen zwei sehr eng zusammenstehenden Bäumen durch – der Fuchs folgt ihm und bleibt zwischen den Bäumen stecken. Nachdenklich soll Newski dagesessen und gegrübelt haben.

Vergegenwärtigen wir uns mal das abstrakte Prinzip:
Dabei ist vor allem der Übergang wichtig von den schlechten Bedingungen zu den guten Bedingungen. Eigenschaften, die ursprünglich Schwäche bedeuteten, werden nun Stärke und umgekehrt.

Nach längerem Überlegen kommt also Newski die rettende Idee: Es ist Winter und die Seen sind zugefroren. Also beschliesst er, die Ordensritter auf einen ihnen unbekannten zugefrorenen See zu locken. Durch die leichtere Panzerung sind nun die russischen Ritter auf dem See im Vorteil. Newski´s Strategie sieht also so aus, er lässt nach kurzem Kampf seine Ritter fliehen. Die russischen Ritter überqueren mit ihrer leichten Panzerung unbeschadet den See, während die nachfolgenden Ordensritter mit ihrer schweren Panzerung einbrechen und bis auf wenige von den Russen getötet werden. Durch diesen Sieg vertrieb damals Alexander Newski die Ordensritter erfolgreich aus Russland ;-)
Na, geschnallt ? – lächel


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Gute Ideen finden und entwickeln Teil V

Weiter geht’s... bei dem Beispiel ging es also darum, eine Analogie zu finden und auf ein bekanntes Problem umzusetzen. Das eigentlich schwierige dabei ist die abstrakte Umsetzung. Im Fall der Russen war es die Analogie: Hase = dünn / Fuchs = dick und Russe = leicht / Ordensritter = schwer.

Ich habe in einem Fachbuch eine Bewertung für die Brauchbarkeit gefundener Analogien gefunden, die ich euch nicht vorenthalten möchte, da man damit in der Tat (ich hab es selbst ausprobiert) nach einiger Zeit des Übens auf recht gute Ergebnisse kommt.

Bestimmungsanalyse problembezogener Innovationsergiebigkeit von Analogien

Na ja, die Überschrift habe ich mir einfallen lassen und ich weiss, hört sich irgendwie sehr abstrakt an, aber na ja, ihr werdet dafür das andere um so besser verstehen ;-)

1.) Bewertung des Problems
Günstige Problemeinflüsse:
Du kannst ein Problem natürlich sehr viel besser verarbeiten, wenn es sehr tief in deinem Bewusstsein verwurzelt ist. Gehst du lediglich oberflächlich an das Problem heran, wird die Ausbeute und Brauchbarkeit deiner Analogie meist schlecht sein.
Also fragen wir uns erst mal, wie lange wir uns eigentlich schon mit diesem sch.. Problem beschäftigen:

Weniger als 1 Stunde.........................0 Punkte
Bis zu 3 Stunden.................................1 Punkt
Bis 8 Stunden......................................2 Punkte
Mehr als 8 Stunden.............................3 Punkte
Mit wie viel Personen hast du ernsthaft über das Problem diskutiert?

Mit keiner.....................................0 Punkte
Mit einer.......................................1 Punkt
Mit zweien....................................2 Punkte
Mit dreien......................................3 Punkte
Mit mehr als drei...........................4 Punkte

Also bis jetzt wars ja noch recht einfach oder...? ggg
Nun musst du mal unter Beweis stellen, dass du auch rechnen kannst lächel
Zähle also einfach mal die beiden Punktwerte zusammen und schreib dir das als Wert P (= Positivität des Problems) auf. Dieser Wert gilt nun für dich als eine repräsentative Grösse für positive Problemeinflüsse.

Negative Problemeinflüsse:
Ist dein Problem sehr kompliziert, erhöht sich logischerweise auch die Angriffsfläche und der Faktor der Störeinflüsse erhöht sich sprunghaft. ( bitte nicht gleich aus der Haut springen lol)
Wie kompliziert ist also nun dein Problem wirklich?

Überhaupt nicht................................0 Punkte
Etwas.................................................1 Punkt
Mittel.................................................2 Punkte
Sehr.................................................3 Punkte

Also vergenwärtigen wir uns noch einmal, je komplizierter und damit eigentlich auch unsympathischer uns dieses Problem daherkommt, um so anfälliger wird es also auch für Störungen sein.
Wie unsympathisch ist uns nun also dieses Problem?

Überhaupt nicht................................0 Punkte
Etwas................................................1 Punkt
Mittel................................................2 Punkte
Sehr..................................................3 Punkte

Jetzt kannst du wieder deine Grundschulkenntnisse auspacken und darfst diese beiden Punktwerte zusammenzählen. Boahhhh.... Schweiss von Stirn wisch ggg.
Notiere dir nun den Wert als Grösse N (=Negativität des Problems)
Damit hast du jetzt schon eine zweite repräsentative Grösse für störende Problemeinflüsse.

2.) Bewertung der Analogien
Hier geht es jetzt erst mal um die Quantität. Euch ist ja wohl klar, je mehr Anregungen ihr selbst bekommt oder findet, desto höher ist die Produktivität der Problemlösung. Aus diesem Grunde ist die Quantität, also Menge auch eine wichtige Kenngrösse.
Wie viele Stichworte fallen dir zu deiner Analogie spontan in einer Minute ein?

Bis 4............................................0 Punkte
5 – 10...........................................1 Punkt
11 – 20.........................................2 Punkte
21 – 25.........................................3 Punkte
26 – 30.........................................4 Punkte
über 30.........................................5 Punkte

jetzt geht es natürlich auch noch darum, welche qualität deine Analogie hat: denn die Qualität der eingebrachten Anregungen ist sehr entscheidend für die Dynamik der weiteren Entwicklung. Hier haben unsere lieben Forscher also herausgefunden, es gibt einen Spassfaktor – grins. Na ja, Spassfaktor logischerweise als repräsentative Kenngrösse – ist ja logo oder? Wenn mir etwas Spass macht, beschäftige ich mich auch viel lieber damit.
Wieviel Spass macht es dir also, dich mit der Analogie zu beschäftigen?

Keinen...........................................0 Punkte
Etwas.............................................1 Punkt
Mittel.............................................2 Punkte
Viel................................................3 Punkte
Sehr viel.........................................4 Punkte

Wenn du bis hierher gekommen bist, kannst du wieder die beiden Punktwerte zusammenzählen und notierst sie diesmal als: Wert E (= Ergiebigkeit der Analogie)

Störfaktor-Neutralisation: eine wichtige Funktion von Analogien ist das Neutralisieren von Störfaktoren. Die störenden Faktoren wirken über die Komplexität und den Abstand zum Problem.
Also: um wie viel Prozent ist deiner unbescheidenen (auch der deiner mitwirkenden Freunde oder Mitarbeiter) Meinung nach deine/eure Analogie weniger! Kompliziert als das Problem?

Weniger als 10%..................................0 Punkte
Ca. 20%................................................2 Punkte
Ca. 30%………………………………3 Punkte
40 – 50%……………………………...4 Punkte
60 – 70%...............................................3 Punkte
80 – 90%...............................................2 Punkte
über 90%...............................................1 Punkt

wie weit ist der Bereich, aus dem die Analogie gewählt wurde, vom Bereich des Problems entfernt. Da möchte ich euch nur kurz an die Analogie Hase/Russe erinnern.

Überhaupt nicht..................................0 Punkte
Etwas .................................................1 Punkt
Mittel..................................................2 Punkte
Viel.....................................................3 Punkte
Sehr viel..............................................2 Punkte

Ich denke, du weißt, was jetzt kommt? – Richtig! – das Zusammenzählen der beiden Punktwerte – wollte nur mal sehn, ob du bis hierher auch wirklich aufmerksam mitgelesen hast, kicher. Schreib dir das Ergebnis als Wert S (= Entstörfaktor der Analogie) auf.

3.) Beziehungen zwischen Problem und Analogie
Tja nachdem du nun all diese Zahlen aufgeschrieben hast und als Kennwerte definiert, wird es Zeit, einige „kompliziertere Berechnungen“ durchzuführen.
Wir haben also die Kenngrössen:
P = Positivität des Problems
N = Negativität des Problems
E = Ergiebigkeit der Analogie
S = Entstörfaktor der Analogie

Ich weiss ja, hört sich wieder mal ziemlich abgehoben an, du wirst den Nutzen aber gleich erkennen und ich sage dir jetzt schon, diese ganze Analogiesache ist im privaten Bereich ebenso einsetzbar, wie in Firmen oder Regierungen – egal wo, es hilft! Wenn du es erst einmal intus hast, denkst du nur noch in Analogien, ohne darüber gross nachzudenken und viele der Probleme, die dich früher stark belastet haben, treten gar nicht erst auf.

Die nutzbare Ergiebigkeit (NE) der Analogie ergibt sich aus den drei Faktoren P, N, E folgendermassen:

NE = P x E – N (P mal E minus N)

Die tatsächliche Ergiebigkeit (TE) deiner Analogie hängt ganz von deiner persönlichen Kreativität ab:

TE = 2 x NE x PKF*
Sicher bist du jetzt etwas verwirrt, weil dir das Synonym PKF nichts sagt grins. Mach dir nichts draus, ich erkläre das in der nächsten Folge.

Kommen wir also schliesslich und endlich zu zur problembezogenen Ergiebigkeit der Analogie (PIA), dann haben wir folgende Formel:

PIA = TE + S + 3

4.) Brauchbarkeit
Analogien, deren PIA unter 100 liegt, eignen sich eigentlich nur, wenn du keine anderen Alternativen hast.
Analogien allerdings, die zwischen 100 und 220 liegen, sind gut geeignet und
Analogien, die zwischen 220 und 880 liegen, sind hervorragend geeignet.
Analogien, die deren PIA zwischen 880 und 1270 (Ende der Richter-Skala lol) liegen, sind dann schon als genial zu bezeichnen.

Sicher denkst du jetzt – boaaaaah ist das ne Arbeit. Mach das einige Male und es geht dir so in Fleisch und Blut über, dass du gar nicht mehr drüber nachdenkst, wenn du dieses Verfahren anwendest. Mit der Zeit entwickelst du dann bereits intuitiv ein Gefühl für den richtigen PIA-Wert. Ausserdem denke ich, es macht auch noch Spass und ist meines Erachtens besser als stumpfsinniges Kreuzwort-Rätselraten ggg.


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Gute Ideen finden und entwickeln Teil VI


 

Okay! Kommen wir jetzt mal zu unserem Faktor „PKF“ ggg. Ich weiss doch, ihr jiepert förmlich drauf, zu erfahren, um was für eine sauerei es sich dabei handelt.
Es handelt sich im Grunde genommen hier um deinen (P)ersönlichen (K)reativitäts(F)aktor.

Tjaaa und wir machen jetzt hier einen guten kleinen Test. Aber wie testet man Kreativität? Bei Intelligenz weißt du ja, es gibt ne Menge Tests, die nicht nur Basiswissen, sondern tatsächliche Intelligenz abfragen und bewerten können. Kreativität zu testen, ist also gar nicht so einfach. Ausserdem musst du dir natürlich auch erst mal über die Bedeutung Kreativität im klaren sein. Eine gute Definition wäre beispielsweise, „Brauchbares Neues“ zu produzieren....

Also sind in diesem Fall unsere Schlüsselwörter Brauchbarkeit und Neuigkeit. Auf der Basis dieser beiden Worte haben wir dann eine Möglichkeit, einen Krativitätstest zu entwickeln und auszuwerten.

Ob du nun kreativ bist und wie kreativ du bist, kannst du anhand des folgenden Tests und der Auswertung selbst herausfinden.

Aufgabe 1: Batterie leer!
Es ist ein kalter Wintermorgen und du stellst entsetzt fest, du hast über Nacht die Scheinwerfer angelassen. Sowas soll´s ja geben ggg.
Mit bösen Vorgefühl steigst du ein und stellst fest, die Batterie tut´s nicht mehr und der Wagen lässt sich nicht starten. Es ist kein Mensch da, der dir helfen könnte und du kannst auch niemanden rufen. Die Frage ist nun, wie kriegst du die blöde Karre angeschoben?
Wie viele Lösungen fallen dir zu diesem Thema in einer Minute ein.

Aufgabe 2: Prost Brotzeit!
Du bist als Vertreter/in in ländlichen Gegenden des ach so romantischen bayrischen Verkaufsbezirks unterwegs. Du führst ein neues Produkt ein, die leckeren Togglis ggg.
Das sind bissfeste Schokoladen-pudding-riegel mit Joghurtfüllung. Gerade hast du dein wirkungsvollstes Argument losgelassen: „Togglis sind die ideale Zwischenmahlzeit“, da hörst du aus dem Mund deines Gesprächspartners folgenden Satz: „Woos, bei uns, do gibt´s ka Zwischenmahlzeit, do gibt´s a Brotzeit, des is a Mass, a Brot und a Speck und koane Togglis net.“
Was tust du nun?

Aufgabe 3: Sicher ist sicher
Sicherheitsaufkleber für Schultaschen und Mützen, die floreszieren und reflektieren sind für Erstklässler ideal und eine sehr gute Idee. Allerdings sehen die lieben Kleinen das häufig nicht ein. Wollen weder für ausserirdische reflektierende gehalten werden und Mützen und Aufkleber nicht tragen.
Überlege dir mal, wie du sie motivierst die Mützen zu tragen und die Folien nicht abzumachen.

Aufgabe 4: Buchunfug
Ich nehme mal an, du hast irgendwo ein Buch rumliegen, in dem du noch liest. Jetzt sei mal locker und verkrampf dich nicht. Je lockerer du nämlich bist, um so kreativer wirst du sein.
Überleg dir mal einfach, wie viele unsinnige Sachen du mit diesem Buch anstellen kannst. Du hast dafür eine Minute.

Aufgabe 5: Kaffeefiltern
Bestimmt hast du auch schon mal das Problem gehabt, dass deine Filtertüten ausgegangen sind. Die Geschäfte sind schon lange zu und mit dem Nachbarn hast du Krach. Aber du willst natürlich nicht auf deinen gefilterten Kaffee verzichten.
Was tust du?

Aufgabe 6: Nachttresor überlisten!
Stell dir vor, du hast nen Haufen krimineller Energie. Nun überlegst du, wie du an das Geld des Nachttresors kommst, in das so viele Leute ihre Geldbomben schmeissen. Du willst niemandem wehtun und ziehst also deshalb auch nicht in Betracht, die Leute mit den Geldbomben zu überfallen.
Wie kommst du trotzdem an einige oder sogar alle Geldbomben?

Aufgabe 7: Schwarze Ausreden!
Tjaaa ich befördere dich jetzt mal. Du wirst also eine Schwarzfahrerin.
Was tust du, wenn der Kontrolleur dich nach dem Fahrtausweis fragt und du aber keine Strafe zahlen willst?

Lass dir nun mal schön was einfallen grins. In der nächsten Folge bringe ich einige Lösungen und verrate dir, wie du deine Lösungen bewerten kannst.


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Gute Ideen finden und entwickeln Teil VII

Ich sagte ja, wenn ihr versucht, Lösungen zu finden, werde ich zwischenzeitlich die neue Folge schreiben mit Lösungen und Bewertungsschema.

Hier nun die Lösungen:

1.) Batterie leer
Es gibt zwei Möglichkeiten, andere Menschen dazu zu bringen, dir zu helfen. Du kannst sie entweder zwingen oder überzeugen. In unserem Fall hast du nicht so viel Zeit, um Leute vollzuquatschen. Also bleibt „zwingen“ übrig. Aber wie?
Dein Schwachpunkt, aber auch gleichzeitig wichtigstes Machtmittel ist dein Auto. Du kannst damit zum Beispiel eine Stauung erzeugen. Da viele zur Arbeit wollen, bleibt ihnen nichts anderes übrig, als dich anzuschieben, damit sie weiterfahren können. Für diese oder eine ähnliche Lösung kannst du dir 2 Punkte gutschreiben.

2.) Prost Brotzeit
Der Typ hat natürlich recht. Oder würdest du allen Ernstes freiwillig diesen bescheuerten Riegel essen?
Die richtige Lösung ist hier: Nicht mehr weiter zu argumentieren, sondern dem Typen recht geben. Denn Kreativität besteht ja nicht nur darin, Lösungen auf deibel komm raus zu finden, sondern du sollst auch entscheiden können, welches Problem lieber nicht gelöst wird. Wenn du auf diese Lösung gekommen bist, schreib dir 3 Punkte gut, für jede andere Lösung 2 Minuspunkte.

3.) Sicher ist sicher
Also in diesem Beispiel musst du entweder das Bewusstsein ändern oder Vorteile schaffen, die die eingebildeten Nachteile überwiegen.
Zum Beispiel einen Wettbewerb veranstalten. Sporadisch taucht irgendwo in der Stadt ein Mensch auf, der Preise verleiht. Der Clou daran ist – nur an Kinder, die die Mützen und Reflexionsfolien tragen.
Das ganze kann natürlich psychologisch aufgewertet werden, indem man die Folien in Symbolform anbietet. Irgendwelche gerade in Mode kommenden Figuren. Die Mützen könnte man beispielsweise wie Cowboyhüte gestalten.
Oder: Folien und Mützen werden nur an die Kinder verteilt, wenn sie sich die verdienen bei einem Wettbewerb, der allerdings so ausgelegt ist, dass alle gewinnen.
Für jeden solchen oder ähnlichen Lösungsvorschlag schreibst du dir 1 Punkt gut.

4.) Buchunfug
Hier ist eigentlich nur wichtig, dass du ganz spontan bereit bist, ohne jede kritische Überlegung Unsinn zu produzieren. Für je zwei Ideen, die absolut idiotisch sind, notierst du einen Punkt.
Beispiel: das Buch rückwärts vorlesen – die Seiten zukleben – das Buch bei 200° in den Backofen legen – das Buch 2 Stunden kochen, mit senf bestreichen und anknabbern.

5.) Kaffeefiltern
Wenn Material fehlt, ist Kreativität natürlich am meisten gefordert und wird gefördert. Denken wir an die alte DDR zurück – Improvisation war da grossgeschrieben und in der Tat wurden durch Mangel viele innovativen und kreative Dinge neu geschaffen.
Die eigentliche Frage ist ja, womit kannst du denn noch filtern?
Also da fallen mir Tempotaschentücher ein, Toilettenpapier, Windeln. Ausserdem kann man gebrauchte Filter auswaschen und noch mal benutzen. Wenn du auf das Auswaschen der Filter gekommen bist, schreib dir 2 Punkte gut – für jede andere Lösung 1 Punkt.

6.) Nachttresor überlisten
Vergiss mal einfach, dass es hier ein kriminelles Unternehmen ist und stell dir einfach vor, du hast ein Security-Unternehmen und willst feststellen, wie sicher deine Anlage ist, damit du schon im Vorfeld präventiv tätig sein kannst. Vergleich deine Lösungen mit den folgenden, die sich tatsächlich ereignet haben.
Kreative Gangster hatten am Nachttresor ein Schild angebracht: „Wegen Defekt bitte im Geldtransporter abgeben“. Insgesamt 23 Bankkunden sind auf diesen Trick reingefallen und haben das Geld in einen als Geldtransporter umgestylten Lieferwagen abgegeben.
„Geldbomben schwimmen“ diesen Einfall hatte ein Bankkunde, der selbst einen Schlüssel zum Tresor hatte. Er setzte mitten in der Nacht den Tresor per Hydrant und Feuerwehrschlauch unter Wasser und die Bömbchen kamen tatsächlich alle angeschwommen.
Für jede ähnlich gute Lösung kannst du dir 3 Punkte gutschreiben.

7.) Schwarze Ausreden
Eine gute Lösung für dieses Problem wäre u.a. falschen Namen und Adresse angeben. Sollte der Kontrolleur nach dem Ausweis fragen, einfach mit den Schultern zucken und sagen, wenn ich meine Brieftasche/Geldbörse mit meinen Papieren beigehabt hätte, hätte ich doch selbstverständlich eine Karte gelöst. Du musst den Kontrolleur davon überzeugen, dass es sich um einen übergesetzlichen Notstand handelt und du es zudem auch noch eilig hast. Eine besonders gute Lösung ist es, sich auf dem Bahnsteig umzusehen, ob Fahrscheine auf dem Boden liegen – viele werden ihre Fahrkarten nach Verlassen des Zuges achtlos weg, was auch für diese Personen unangenehm sein kann, weil ja am Ausgang auch ne Kontrolle sein könnte. Aber wie gesagt, viele tun es trotzdem. Wenn du auf diese Idee oder eine ähnlich gleiche Idee gekommen bist, schreib dir 2 Punkte auf – gehört deine Idee zu der ersteren Sorte, schreib dir einen Punkt gut.

Bewertung
Addier jetzt alle deine Punkte.
0 – 5 Punkte: deine kreative persönliche Basis ist nicht nur sehr schwach entwickelt, neeee geradezu besch..... Ob du jemals so was wie Kreativität entwickeln wirst, kann ich dir beim besten Willen nicht verraten. Investier also nicht noch mehr Zeit, sondern fördere andere natürliche Begabungen, die du besitzt.

6 – 11 Punkte: hmmmm deine Kreativität ist durchschnittlich und lässt sich sicher noch mit viel Übung verbessern. Ja, wenn du dich ernsthaft damit beschäftigst, kannst du es sogar in die Gruppe der überdurchschnittlich Kreativen schaffen.

12 – 19 Punkte: du hast echt eine gute Ideenpotenz – nicht zu verwechseln mit anderer Potenz ggg. Nutz die Chance und feile deine hohe Leistungsfähigkeit aus. Du wirst erstaunt sein, was du alles erreichen kannst.

Über 20 Punkte: du gehörst in die Gruppe der kreativen High Society, um nicht zu sagen, du bist ein Genie..... nu aber werde bitte nicht gleich grössenwahnsinnig lol
Sooooo und nun? Jetzt kommen wir endlich zu deinem persönlichen Kreativitätsfaktor (PKF): Teile deine Punktezahl durch 2 und runde die erhaltene Summe auf eine ganze Zahl auf. Werte über 10 werden auf 10 abgerundet, da 10 der Maximalwert ist. Jetzt notier deinen PKF und verwende ihn in der  in Teil VI vorgestellten Formel.


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Gute Ideen finden und entwickeln Teil VIII

Bereits bei 9 Punkten, die du insgesamt bei diesem Test erreicht hast, bist du kreativer als 56% der Gesamtbevölkerung. Das bedeutet, du hast ein Potential in dir, mit dem du tatsächlich etwas erreichen kannst in jeder Hinsicht, wenn du es nur willst.

Ein häufig beobachtetes Phänomen ist für mich, dass du/ihr Angst habt, neue Wege zu beschreiten. Teilweise scheint ihr auch zu denken, der Zeitaufwand sei zu gross. Ihr vergesst jedoch, wie viel Zeit ihr letztendlich einspart, wenn ihr euch erst einmal mit dieser Materie auseinandergesetzt habt. Natürlich muss der Mensch erst einmal was lernen und einüben, eh er bestimmte Dinge kann. Lesen und Schreiben sind ja auch nicht über Nacht gekommen. Aber wer von euch möchte wirklich ernsthaft darauf verzichten? Die Alternative wäre: kein chatten oder im Internet rumstöbern – wie denn auch, wenn Buchstaben für dich Hieroglyphen sind.

Die Motivation, etwas lernen zu wollen, musst du schon mitbringen. Ausserdem natürlich auch einen gewissen Zeitaufwand in Kauf nehmen. Den holst du aber wie gesagt 100fach wieder rein, wenn du die Techniken, die ich hier beschreibe erlernst und verinnerlichst.
Damit wäre das Kapitel über Kreativität und Ideenfindung eigentlich beendet. Ich möchte nur noch ganz kurz einen Abriss über unser Gehirn skizzieren, damit du auch mal ne Vorstellung davon hast, was sich so eigentlich alles in deinem Kopf abspielt.


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Etwas zum Nachdenken am Schluss

 Der Mensch ein Roboter oder Cyborg?

Führende Wissenschaftler an den Universitäten dieser Welt, die auf dem Gebiet der Neurobiologie tätig sind, kommen ziemlich übereinstimmend zu dem Ergebnis:

Das Gehirn ist eine Maschine, die nach klaren physikalischen Prinzipien arbeitet!

Denken – Fühlen – Wahrnehmen – Handeln

All das sind sind Produkte des Gehirns und nichts anderes, so der Hirnforscher H.-J. Heinze von der Universität Magdeburg

Wenn das so stimmt, sind wir Menschen nichts anderes als unser Gehirn und unser individuelles Erleben entsteht ausschliesslich durch die Komplexität des Zusammenspiels von Molekülen und elektrischen Impulsen.

Da fragt Frau sich, ob es dann eigentlich wesentlich ist, virtuelle und reale Gefühle abzugrenzen, da sie scheinbar eins sind. 100 Milliarden Nervenzellen und 350.000 Kilometer Nervenbahnen und irgendwo darin verborgen im neuronalen Netz das menschliche Bewusstsein.

G. Roth, Dr. der Philosophie und anerkannter Neurowissenschaftler der Uni Bremen  sagt dazu:

Das Bewusstsein ist ein Konstrukt. Das Gehirn bringt unsere Wirklichkeit hervor!

Einesteils kann man dies positiv sehen, andererseits verliert die These von der Individualität des einzelnen Menschen seine Bedeutung. Werden wir einfach nur durch Reize gesteuert und unsere Synapsen sind die Knotenpunkte in das neuronale Netz unseres Gehirns? Aus und vorbei der Traum von der Genialität des Menschen und nur noch Makulatur auf dem Wühltisch menschlicher Eitelkeiten?

Die Frage ist, wer oder was sind wir? Einfach nur elektrobiologisch gesteuerte Wesen, die durch Nachahmung und Imitation des Hervorgegangenen etwas repräsentieren, was wir dann unser ICH nennen? Durch zufällig abweichende Impulse Veränderungen in unserem Gehirn stattfinden, die wir als bewusstes Denken und Handeln interpretieren?

Sollte Frau da nicht Angst bekommen? Angst in der Masse der Menschheit nichts weiter als ein leicht verändertes Duplikat aller anderen zu sein. Ist da eigentlich noch Genmanipulation vonnöten, wenn wir doch alle ziemlich gleichgeschaltet sind? Gibt es vielleicht noch unentdeckt von Wissenschaftlern so etwas wie ein kollektives Bewusstsein?

Alles in allem Fragen, die Depressionen auslösen können. Mir scheint, um der Masse der Menschen nicht illusionslos ihre Nichtigkeit vorzuführen und ihre Denkmuster nicht überzustrapazieren, sollte man es bei der üblichen Erklärung belassen, die schon Konfessionen für sich gefunden haben.


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