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Das Schaumbad


 

Nur mit einem kuschelweichen weissen Bademantel bekleidet, trete ich ins Badezimmer und werfe dabei einen flüchtigen Blick in den halogenerleuchteten Kristallspiegel.

Ich sehe eine Dame eigentlich undefinierbaren Alters, die Haare durch eine Spange auf dem Kopf einem Büschel gleich hochgesteckt.

Ich drehe mich etwas seitlich und mein Blick gleitet nun etwas genauer prüfend über den Rest meiner Figur.

Dank meiner sportlichen Ambitionen habe ich einen durchtrainierten, aber nicht zu schlanken Körper. Im grossen und ganzen habe ich mit mir und meinem Körper keine Probleme. Mit einer nahezu beiläufigen Handbewegung wische ich eine ins Gesicht fallende Haarsträhne zur Seite. Dann kremple ich meine Ärmel hoch und beuge mich über die Badewanne, einem eventuell in diesem Augenblick zuschauenden Voyeur den Anblick meiner durch den vorn auseinanderfallenden Bademantel entblössten Brüste freigebend.

Ich trage selten einen BH, weil ich das einengend finde und meine recht wohlgeformten Brüste einer Stütze noch nicht bedürfen.

Der Einhebelmischer ist schnell aktiviert.

Ich halte die Innenseite meines Unterarms unter das Wasser, um die richtige Temperatur zu finden. Zu heiss mag ich es nicht. Ausserdem spült zu heisses Wasser die wertvollen Nährstoffe der menschlichen Haut zu schnell aus den Poren und man muss anschliessend die dämlich Chemie einsetzen, um das Gleichgewicht auf der Haut wieder herzustellen.

Suchend geht mein Blick über die vor mir aufgereihten Flacons, Fläschchen und Flaschen und bleibt schliesslich auf einem Schaumbad von >Ich-will-keine-Werbung-machen< hängen. Zwei Verschlusskappen von dem Zeugs tröpfeln in die sich langsam füllende Badewanne.

Ich schaue zu und kippe kurz entschlossen direkt aus der Flasche noch einen guten Schuss ins sich durch das Schaumbad verfärbende Wasser. Direkt unter dem wasserspeienden Hahn türmt sich alsbald ein einer riesigen Wolke ähnlich aussehendes Gebilde aus Schaum und tausenden von Wassertröpfchen.

Ähnlich dem beknackten Rorschach-Test kann man aus all diesen sich ständig verändernden Formen und Gebilden die phantasievollsten Dinge sehen.

Ich drehe mich um und verlasse das Bad. Meine Schritte führen mich ins Arbeitszimmer, wo ich einen dieser sogenannten Ghettoblaster zu stehen habe. Ich sehe mich suchend unter meinen Cd´s um und erspähe einen von mir zusammengestellten Mix türkischer Liebeslieder.

Ich nenne diese Cd meine Raki-Musik.

Voll sentimental und zum Weinen schön.

Das Fach des Players öffnet sich mit einem leicht schnarrenden Geräusch, als ich auf die Ejekt-Taste drücke. Schon liegt die Cd drin und das Fach schliesst sich wieder.

Ich betrete das Badezimmer, stelle den Blaster auf einen seitlich stehenden Hocker und prüfe den Wasserstand in der Badewanne. Hab noch etwas Zeit. -

Mein nächster Gang führt mich in die Küche. Ich inspizier meinen Kühlschrank und entscheide mich für eine Flasche Kupferberg Gold. Schmeckt mir viel besser als der so vielgepriesene Dom Perignon. Nun noch schnell ein Sektglas.

Hmmmmm... nehme ich eine Schale oder ein langstieliges Glas?

Ich entscheide mich schliesslich für die Schale, unter anderem auch deshalb, weil die besser abzustellen ist, ohne gleich umzufallen. Ich öffne die Flasche und stelle sie in den bereits vorbereiteten Sektkühler.

So bewaffnet, erscheine ich vor meiner Badewanne, die jetzt die richtige Wasserhöhe erreicht hat und deren einst spiegelnde Fläche nun von einem riesigen an Schlagsahne erinnernden Berg überdeckt ist. Der flauschige Bademantel gleitet langsam über meine Schultern zu Boden, jede Stelle meiner nun offen zutage tretenden Nacktheit noch einmal liebkosend.

Mich leicht auf den Badewannenrand stützend steige ich zuerst mit meinem rechten Bein ins schaumige Wasser, dass sofort meine Haut seidig umhüllt und mir die Wärme südlichen Wetters vermittelt. Nun noch mein anderes Bein und lasse mich vorsichtig nieder. Mein Körper streckt sich, die Badewanne nun in ihrer ganzen Länge ausfüllend.

Ein behagliches Gefühl ergreift sofort von mir Besitz und ich geniesse die entspannende Wirkung des meinen Körper umschliessenden Schaumbades.

Meinen Arm weit ausstreckend, erreiche ich gerade so die Tasten meines Blasters und lasse Bülant Ersoys angenehme Stimme über mich ergehen. Schnell schenke ich mir ein Glas Sekt ein und spiele mit dem kleinen Finger meiner rechten Hand mit den sich auf der Sektoberfläche jagenden kleinen Kohlesäurebläschen. Ich stecke meinen Finger in den Mund, den Geschmack von Sekt schon vorwegnehmend. Nun ein erster kleiner Schluck aus dem Glas und ich stelle es weg.

Kichernd betrachte ich meine Brüste, die kleinen Bergen gleich aus dem schaumigen Gewölk hervorstechen.

Ich berühre erst die eine, dann die andere und sehe mit Vergnügen wie sich die Nippel verhärten und stolz in die Höhe ragen.

Ein Gefühl von Sinnlichkeit macht sich in mir breit und ich beginne, mit beiden Händen, meine Brüste leicht zu massieren.

Mmmmmmmhhh.....

ein wunderbares Lustgefühl ist in mir und ich muss an mich halten, um es nicht laut herauszuschreien. Während die eine Hand weiter meine Brust stimuliert, gleitet meine andere Hand ganz langsam über meinen Körper nach unten, kurz an meinem Bauchnabel verweilend.

Ich liebe diese Musik und es ist schön, in dieser Badewanne und so viele erotische Bilder laufen an meinem inneren Auge vorbei. Meine Hand hat nun meinen Schoss erreicht. Wie von selbst öffnen sich meine Schenkel und geben den Eingang zu meiner Liebeshöhle frei. Zuerst drücke ich nur ganz leicht mit meinem Handballen gegen den Venushügel und rolle dabei die Hand ein wenig auf und ab. Bereits diese Bewegungen bringen mich an den Rand sinnlichen Wahnsinns. Mein Mund ist ausgetrocknet und ich nehme einen kräftigen Schluck Sekt, den ich diesmal etwas im Mund behalte, um ihn voll auszukosten, ehe ich ihn hinunterschlucke.

Ich höre auf den Handballen zu benutzen und nehme meine beiden mittleren Finger um die Pforte zum Glück zu öffnen. Ohne Schwierigkeiten gelangen sie hinein und finden auf Anhieb meine jetzt aufs äusserste erregte Klitoris. Durch die leichten massierenden Bewegungen der Finger gerate ich in einen Taumel megaglobaler Verzückung. Meine Augen scheinen nur noch undeutlich wahrzunehmen, was um mich herum ist.

Die zum Weinen schöne romantische Musik tut ein übriges, mich einem epochalen Orgasmus näher zu bringen. Als dann noch mein Mittelfinger den G-Punkt erreicht und ihn stimuliert, ist es mit meiner mir selbst auferlegten Selbstbeherrschung aus. Ich drehe und winde mich voller meinen Körper überflutenden Geilheit und fange hemmungslos an, meine Lust herauszuschreien, untermalt von Bülant Ersoys romantischem Gesang.

Dieser Augenblick eines explodierenden Sterns und der Geburt eines neuen Universums vereint in der Microsekunde eines alles verschlingenden heissen Feuers.

Ich liege noch eine ganze Weile im warmen Wasser der zur Geburtsstätte universalen Glücks gewordenen Badewanne. Sehe zu, wie sich aus alten schaumigen Gebilden neue bilden und wie an manchen Stellen der Schaum zusammenfällt. Längst singt jemand anderes, aber im Moment bin ich nur ein Blatt treibend auf einer riesigen Wasserfläche und in mir ruhend. -

Es ist schon eine ganze Weile her, ich merke, wie mein Körper zu frösteln anfängt. Die Temperatur des Wassers hat sich dramatisch gesenkt.

Langsam erhebe ich mich der Venus gleich um schaumgeboren der Profanität einer Badewanne zu entsteigen.

Das Badelaken zusammengelegt lassend, hülle ich mich nass in meinen weissen Kuschelmantel und stelle die Musik ab. Jeder noch so schöne Augenblick hat auch mal ein Ende.

Das Wasser der Badewanne gluckert leise und vorwurfsvoll, als ich den Stöpsel ziehe und die Wanne leerlaufen lasse. Ein Rundumstrahl mit der Handdusche und das Klicken des Schalters, um die Badezimmerbeleuchtung auszuschalten.....

eine Episode geht zu Ende.

mowo;-)

 

 


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